Drechselmaschine was verbirgt sich dahinter?
Wer sich beruflich oder privat damit auseinandersetzt, eine Drechselmaschine zu erwerben, wird feststellen, dass es hier mehrere Begriffe gibt, die nahezu austauschbar verwendet werden, obwohl sie nicht ganz genau das gleiche bedeuten. Die Bezeichnung „Drechselbank“ ist dabei eher umgangssprachlich in Gebrauch, in der Fachliteratur wird der Name Drehbank oder Holzdrehbank genutzt. Historisch war der „Dreher“ allgemein ein Handwerker, der Gegenstände mit Hilfe einer Drehbank herstellte. Für die holzverarbeitenden Dreher bildete sich schließlich der Begriff „Drechsler“ heraus – somit ist eine Drechselbank eine Drehbank, die speziell für die Bearbeitung von Holz konstruiert ist.
Der Begriff Drechselbank gilt für alle Maschinen, die das Drechseln erlauben – der Begriff Drechselmaschine kam erst auf, als die ersten Drechselbänke mit Motoren ausgestattet wurden, wodurch das Bearbeiten des Holzes schneller und gleichmäßiger möglich wurde. Somit ist eine Drechselmaschine eine mit Hilfe eines Motors betriebene Drehbank, mit der speziell Holz (im Gegensatz z.B. zu Metall) bearbeitet werden kann.
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Test-Sieger | Profi-SIeger | |||
Modell | Holzstar Drechselbank DB 450 | Record Power DML 305 | DEMA Drechselmaschine DM 450 | JET JWL-1220 – Drechselbank – 230V |
Preis |
329,99 € | 589,00 € inkl. gesetzlicher MwSt. | 339,99 € inkl. gesetzlicher MwSt. | 1.428,00 € inkl. gesetzlicher MwSt. |
Testergebnis |
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Bewertung | ||||
Gewicht | 38 kg | 39 kg | 32.8 kg | 45 kg |
Maße (L x B x H) | 820 x 300 x 430 mm | 455x1030x280 mm | 900x280x380 mm | 810 x 300 x 390 mm |
Leistung | 370 Watt | 500 Watt | 370 Watt | 700 Watt |
Spannung | 230 Volt | 230 Volt | 230 Volt | 230 Volt |
Drehzahl | 600-2800 | 350-3250 | 760-3200 | 400-3300 |
Drehdurchmesser | 254 mm | 305 mm | - | 241 mm |
Spitzenweite | 450 mm | 393 mm | 440 mm | 510 mm |
Spitzenhöhe | 123 mm | - | - | - |
Spindelkopfgewinde | M33 x 3,5 | M33 | M33 | M33 |
Brettverlängerung möglich? | ||||
Zubehör-SET | ||||
Besonderheiten | Besonders leiser und ruhiger Lauf | 5 Jahre Garantie | Zuleitung: 210 cm | Absoluter Testsieger der Profigeräte |
Preis |
329,99 € | 589,00 € inkl. gesetzlicher MwSt. | 339,99 € inkl. gesetzlicher MwSt. | 1.428,00 € inkl. gesetzlicher MwSt. |
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- Wer drechselt, reiht sich ein in die Geschichte eines der ältesten Handwerke der Menschheit
- Wie ist eine Drechselmaschine aufgebaut?
- Welche Materialien können mit der Drechselmaschine bearbeitet werden?
- So stellen Sie Gegenstände an der Drechselbank her
- Wie unterscheiden sich die einzelnen Drechselmaschinen?
Wer drechselt, reiht sich ein in die Geschichte eines der ältesten Handwerke der Menschheit
Viele Menschen haben beruflich mit der Bearbeitung von Holz zu tun. Da Beruf von „Berufung“ kommt, kann man davon ausgehen, dass die Freude daran, Holz zu gestalten, großen Anteil an der Wahl dieses Berufes hatte. Aber auch immer mehr Hobbyhandwerker oder Bastler interessieren sich für das Drechseln – und haben dank sehr guter Einsteigermodelle heute auch die Möglichkeit, dieses Interesse in der heimischen Werkstatt auszuleben.
Was Vielen nicht bewusst ist, ist, dass Drechseln tatsächlich eine uralte Tätigkeit ist, und die Drechselbank aus dem Fiedelbohrer entwickelt wurde – dem ältesten Gerät der Menschheit! Vermutlich von den Griechen Ende des 2. Jahrtausends vor Christus entwickelt, gibt es die erste bildliche Darstellung des Vorläufers unserer Drechselmaschine aus dem Jahr 300 vor Christus, die in einem ägyptischen Grab gefunden wurde. Jahrtausendelang wurde am Grundprinzip der Drehbank nicht viel geändert, lediglich die Drehbewegung wechselte von Zeit zu Zeit. Leonardo da Vinci entwickelte die gekröpfte Welle, die endlich eine einheitliche Drehbewegung ermöglichte. Mit der Industrialisierung Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Antriebsform stetig verbessert, bis zu den heute üblichen Elektromotoren, mit denen die Drechselmaschine angetrieben wird.
Wie ist eine Drechselmaschine aufgebaut?
Wie bereits beschrieben, hat sich am Aufbau der Drechselmaschine im Laufe der Jahrhunderte nur wenig geändert, was ein Zeichen dafür ist, wie gut durchdacht diese Bauweise von Anfang an war. Im Grunde besteht eine Drechselmaschine aus erstaunlich wenigen Teilen:
Das Maschinenbett
Damit die Maschine über eine hohe Steifigkeit verfügt, sind die Teile des Maschinenbettes (zwei horizontale Wangen, die auf zwei Ständern ruhen) im Allgemeinen aus Gusseisen gefertigt. Eine hohe Steifigkeit ist wichtig, damit möglichst exakt gearbeitet werden kann. Die Entfernung zwischen den beiden Wangen dient dazu, die anderen Bauelemente zu führen. Je nachdem, welche Art Werkstück bearbeitet werden sollen, gibt es ganz verschiedene Ausführungen des Maschinenbetts.
Der Spindelstock
Der Spindelstock ist der Kern der Drechselmaschine, der wichtigste Bestandteil. Er besteht aus einem Lagerbock, der beidseitigen Horizontallagerung, dem Gegendrucklager, der Spindel und den Riemenscheiben. Variationen dieses Aufbaus sind möglich, je nachdem, wofür die Drehbank eingesetzt werden soll. Durch die Spindel wird die Drehbewegung über die Werkstückbefestigung auf das Werkstück übertragen. Die Kraft des Motors kann dabei auf verschiedene Arten auf die Spindel übertragen werden.
Möglich sind:
• Keilriemen
• Flachriemen
• Schnur
• Getriebe
• direkt
Die Regelung der Drehzahl erfolgt heutzutage elektronisch.
Der Reitstock
Der Reitstock ist verschiebbar und wird bei längeren Werkstücken als Gegenhalter benötigt. Er besteht, ebenso wie das Maschinenbett, aus Gusseisen. Mit einem Handrad oder Hebel wird das Werkstück zwischen Reitstock und Spindelstock gedrückt.
Handauflage mit Halterung
Der Handauflagenhalter wird flach auf dem Drehbankbett befestigt. Sie dient, wie der Name schon sagt, der Auflage der Hand mit dem Werkzeug. Auch sie besteht meistens aus Gusseisen und ist in verschiedenen Längen erhältlich und kann sowohl in der Höhe verstellt als auch gedreht werden.
Während des Drechselns müssen alle Bestandteile der Drechselmaschine fest fixiert sein!
Welche Materialien können mit der Drechselmaschine bearbeitet werden?
Wie bereits zu Anfang beschrieben, deutet der Name „Drechselmaschine“ im Gegensatz zur „Drehmaschine“ darauf hin, dass mit ihr vor allem an die Bearbeitung von Holz gedacht ist. Für viele Bastler oder Hobbyhandwerker steht Holz auch tatsächlich im Zentrum ihres Interesses, sodass die Drechselmaschine auch hauptsächlich zur Bearbeitung von Holz genutzt wird. Ganz so einseitig, wie diese Definition vermuten lässt, ist der Einsatz der Drechselmaschine jedoch nicht. Metalle können damit zwar nicht bearbeitet werden, aber sehr viele weitere (relativ) weiche Naturmaterialien. Dazu gehören zum Beispiel:
• Elfenbein
• Horn
• Bernstein
• Alabaster
• Serpentin
• Speckstein
Selbst Kunststoffe wie zum Beispiel Plexiglas können mit der Drechselmaschine bearbeitet werden.
So stellen Sie Gegenstände an der Drechselbank her
Das Prinzip des Drechselns ist im Grunde sehr einfach: Das Werkstück, häufig auch als Drehteil bezeichnet, wird zwischen Spindelstock und Reitstock gespannt und in Rotation versetzt. Mit der einen Hand wird das Werkstück durch Druck auf die Werkzeugauflage fixiert. Mit der anderen Hand wird das Werkzeug geführt. Dabei ist es möglich, das Werkstück sowohl entlang der Quer- und Längsachse, als auch, durch Kippen, entlang der horizontalen und vertikalen Achse zu bearbeiten.
Werkzeuge
Um das Werkstück bearbeiten zu können, sind verschiedene Werkzeuge erforderlich. Diese sind:
• Dreheisen
• Röhren (halbrunde Werkzeuge mit flachem Außenschliff)
• Flachmeißel und Abstechstähle (flacher, teilweise beidseitiger Schliff)
• Schlicht- und Ausdrehstähle (sehr steilfer Schliff)
Profis und ambitionierte Hobbyhandwerker brauchen zusätzlich noch Mess- und Hilfsinstrumente wie
• Messschieber
• Federinnentaster und Federaußentaster
• Stechzirkel
Wie wichtig diese Werkzeuge sind, ist daran erkennbar, dass diese Messinstrumente zusammen mit der perfekten Grundform, der Kugel, im Zunftzeichen der Drechsler zu finden sind.
Wie unterscheiden sich die einzelnen Drechselmaschinen?
Während alle Drechselbänke im Grunde vom Aufbau her gleich sind, gibt es im Bereich der Leistung und Ausstattung doch gravierende Unterschiede.
Arbeitsleistung
Hierunter gehören:
• Maximale Leistung
• Maximale Drehzahl
Bei der Leistung bewegen sich gängige Maschinen im Bereich zwischen 350W und 750W. Je größer die Werkstücke sind, die bearbeitet werden sollen, desto höher sollte die Leistungsfähigkeit des Motors sein. Für den Hobbybereich sind Leistungen zwischen 300W und 400W völlig ausreichend.
Je höher die maximale Drehzahl, desto schneller dreht sich das Werkstück. Eine hohe Geschwindigkeit ist vor allem für die Bearbeitung kleiner Werkstücke günstig. Zwischen 500 und etwa 4000 U/min ist hier alles möglich. Praktisch, aber nicht bei allen Drechselbänken möglich, ist ein stufenloses Einstellen der Drehzahl. Zumindest aber sollte diese in möglichst vielen Stufen regulierbar sein.
Arbeitsbereich, in dem die Drechselmaschine eingesetzt werden kann
Hier geht es darum, wie variabel die Drechselbank ist. Unterschieden werden
• maximaler Werkstückdurchmesser,
• maximale Werkstücklänge und ob der
• Drehbereich erweiterbar ist.
Weitere Kriterien für die Auswahl der Drechselmaschine
Je nachdem, wie häufig die Maschine bewegt werden muss oder in welcher Umgebung damit gearbeitet werde soll, gibt es noch weitere Kriterien, die für die Entscheidung wichtig sein können:
• Größe und Gewicht
• Lautstärke
• Preis
Drechselmaschinen sind moderne Geräte mit einer langen Tradition. Mit ihrer Hilfe können die verschiedensten Materialien in die unterschiedlichsten Formen gebracht werden, sodass sich nahezu unendliche Gestaltungsmöglichkeiten sowohl für Profis als auch für Laien bieten.